Bundespräsident Joachim Gauck hat Andreas Müller-Cyran, den Gründer des Krisen-Interventions-Teams München, am 4. Oktober 2013 mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.
Andreas Müller-Cyran, der Gründer des ersten Krisen-Interventions-Teams (links), wurde von Bundespräsident Gauck mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.
berlinpressphoto.de / Henning Schacht
Die Mitarbeiter des KIT kümmern sich ehrenamtlich um Menschen, die abrupt mit dem Tod konfrontiert worden sind – Überlebende von Unglücksfällen, Angehörige und Rettungskräfte. Sie stehen ihnen in der ersten, schweren Phase der Trauer bei und vermitteln Kontakt zu weiteren Hilfsangeboten.
Das Krisen-Interventions-Team (KIT) in München war das erste seiner Art in ganz Europa. Es ist eine Einrichtung des ASB München, in der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus allen Münchner Hilfsorganisationen und Institutionen aus dem Bereich der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben mitarbeiten. Im vergangenen Jahr waren die Mitarbeiter des KIT insgesamt 11.000 Stunden ehrenamtlich aktiv. Inzwischen gibt es Krisen-Interventions-Teams auch in zahlreichen anderen Städten und Gemeinden.
Andreas Müller-Cyran ist jedoch nicht nur Gründer und Leiter des ersten deutschen KIT. Gleichzeitig hat der 51-Jährige ein hoch effizientes Netz der Notfallseelsorge, Krisenintervention und psychosozialen Notfallversorgung aufgebaut. Seine praktische Erfahrung bringt er außerdem beständig in Forschung und Wissenschaft ein, wo er ein gefragter Experte ist.
Bundespräsident Joachim Gauck lobte den Einsatz des Diakons und Rettungsassistenten: “Andreas Müller-Cyran hat wesentlich dazu beigetragen, dass bei Katastrophen, gleich ob ein Einzelner oder ob viele betroffen sind, heute zur Prävention von Traumata kompetente Hilfe bereitsteht.”
Die hohe Auszeichnung für Andreas Müller-Cyran ist ein Beleg für die Bedeutung seines Wirkens und ein Zeichen der Wertschätzung für das bürgerschaftliche Engagement in den Krisen-Interventions-Teams. Die Versicherungskammer Stiftung, als Förderer von KIT München, gratuliert dem Preisträger von Herzen und sieht darin auch die Richtigkeit ihres Förderkonzeptes bestärkt.