Urkundenübergabe in der Nürnberger Meistersingerhalle
Sie werden an ihren Schulen Coolrider genannt: Hinter dem Begriff, den man vielleicht mit „lässiger (Mit-)Fahrer“ übersetzten kann, verbergen sich besonders ausgebildete Schülerinnen und Schüler. Coolrider fungieren als Streitschlichter in den Bussen, Straßenbahnen und Zügen, mit denen sie und ihre Kameraden unterwegs sind. Sie vermitteln bei Konflikten, sollen sich selbst aber nicht in Gefahr bringen. Ausgebildet werden die Schüler durch professionelle Trainer, der Polizei und unter Mitwirkung von Betreuungslehrern. Das Training zielt darauf ab, die Persönlichkeit der jungen Menschen zu stärken, sie fit zu machen für ihre Aufgabe als Vermittler und Schlichter.
Besonders erfreulich sei die steigende Zahl der Buben und Mädchen, die sich an diesem Programm beteiligen: Mittlerweile haben sich Bayernweit bereits rund 3400 Schüler (2013: 2900) an 70 Schulen (2013: 61) speziell ausbilden lassen, um Konfliktsituationen unter Schülern oder auch Belästigungen und Beschädigungen zu vermeiden. „Was ihr leistet, ist wirklich großartig“, sagte Herrmann. Es gehöre viel Mut dazu, hinzuschauen und zu reagieren, statt wegzusehen. „Unsere Coolrider haben eine angemessene und gewaltfreie Antwort“, so der Minister. „Das hilft gerade unseren jüngeren und schwächeren Schülern und sorgt für ein besseres Sicherheitsgefühl bei den Fahrgästen.“ Es sei mit der Verdienst der Coolrider, dass in Bayern 2013 die Sachbeschädigungen Personenverkehr deutlich zurückgegangen sind – um 8,7 Prozent auf 2451 Fälle.
Die Versicherungskammer Stiftung unterstützt das Projekt seit 2011 Bayernweit und freut sich mit den Schülerinnen und Schülern über die Auszeichnung.