Ehrenamt – Brücke zwischen den Generationen

am 19. Mai 2017, 9.00 Uhr bis ca. 14.30 Uhr (Einlass und Registrierung ab 9.00 Uhr) in den Räumen der Versicherungskammer Bayern, Standort Warngauer Straße 30, München.

Der Austausch zwischen Menschen unterschiedlichen Alters ist längst nicht mehr selbstverständlich. Jede Generation hat ihre eigene Lebenswelt und kann sich oft nur schwer in die der anderen hineinversetzen. Auch im Ehrenamt schlägt sich diese Entwicklung nieder.

Auf diesem Symposium beschäftigen wir uns damit, ob und wie das Ehrenamt eine Brücke zwischen den Generationen sein kann und wie alle Generationen für ein Ehrenamt begeistert werden können.

  • Wie kann man miteinander und voneinander lernen?
  • Wie können sich unterschiedliche Generationen im Ehrenamt ergänzen?
  • Welche Unterstützung benötigt ein Ehrenamt, damit das Miteinander der Generationen besser gelingt?
  • Wie kann man junge Menschen für ein Ehrenamt begeistern?
  • Wie wird eine Organisation/ein Verein zukunftsfähig und attraktiv für Nachwuchs?

Auf Fragen wie diese wollen wir mit unseren Gästen und Referenten Antworten finden.

Wir freuen uns, wenn Sie mit dabei sind!


Grußwort der Schirmfrau: Emilia Müller, Bayerische Staatsministerin für Arbeit und Soziales, Familie und Integration

Sozialer Zusammenhalt erwächst dort, wo sich Menschen engagieren, wo wir füreinander Verantwortung übernehmen und einen Beitrag für das Gemeinwohl leisten. Das schafft Halt, Vertrauen und Sicherheit.

Wir in Bayern können stolz auf unsere lange und gute Tradition des Ehrenamts sein. Denn hier in Bayern machen sich die Menschen in den Vereinen, den Kirchen, den Sozialverbänden und Freiwilligendiensten stark für den Mitmenschen und ihre Heimat, für unsere Traditionen und den Zusammenhalt. Das macht Bayern so lebens- und liebenswert.

So vielfältig die Organisationen und die Engagementfelder ehrenamtlichen Handelns sind, so unterschiedlich sind auch die Menschen, die sich im Ehrenamt zusammenfinden: Jüngere und Ältere, Männer und Frauen, Menschen mit und ohne Behinderung, Menschen mit und ohne Migrationshintergrund, Bürgerinnen und Bürger im besten Sinn des Wortes und aus allen Berufen und sozialen Schichten. Sie leben dabei die tragenden Werte unserer Gesellschaft: Nächstenliebe und Solidarität, Einsatz- und Hilfsbereitschaft, aber auch Zuverlässigkeit in der Verantwortung für andere. Lassen Sie uns diesen gelebten Bürgersinn weiter stärken. Für unseren Zusammenhalt. Für unsere Zukunft.

Emilia Müller
Bayerische Staatsministerin für Arbeit und Soziales, Familie und Integration



Programm


Begrüßung und Gesprächsrunde zum Ehrenamt und Miteinander von Generationen

  • Wolfgang Reif, Vorstandsvorsitzender der Versicherungskammer Stiftung
  • Dr. Frank Walthes, Vorstandsvorsitzender der Versicherungskammer Bayern
  • Emilia Müller, Schirmherrin und Bayerische Staatsministerin für Arbeit und Soziales, Familie und Integration

Generationenvertrag im Ehrenamt

Warum ist es für unsere Gesellschaft wichtig, dass sich Generationen verschiedener Altersgruppen begegnen?
Vortrag von Prof. Dr. phil. Jörn Dummann, Fachhochschule Münster

Auf Grund einer kurzfristigen Erkrankung des Referenten musste dieser Vortrag ausfallen.
Neu ins Programm wurde aufgenommen:

Post-68er vs. neo-soziale Zeitgeistsurfer

Partner in der generationenübergreifenden Freiwilligenarbeit?!
Vortrag von Matthias Rohrer, Institut für Jugendkulturforschung Wien/Hamburg

Diskussionsforen zu folgenden Themen

Wenn nichts beim Alten bleibt: Miteinander voneinander lernen
Moderation: Dr. Rosário Costa-Schott, freiberufliche Beraterin, München

Will man im Ehrenamt den demografischen Wandel und den Wandel der Lebenswelten meistern, muss man sich neuen Wegen öffnen und Bewährtes bewahren — und für einen praxisnahen Wissens- und Wertetransfer zwischen Jung und Alt sorgen. Generationenübergreifende Tandems und Mentoringprogramme können dabei helfen.

  • Was kann man von Tandems in der Wirtschaft lernen?
  • Welche Erfahrungen gibt es mit Mentoring im Ehrenamt?
  • Wie gelingt der Einstieg in diese Modelle?

Post-68er vs. neo-soziale Zeitgeistsurfer: Partner in der generationenübergreifenden Freiwilligenarbeit?!
Matthias Rohrer, Institut für Jugendkulturforschung Wien/Hamburg

Matthias Rohrer ist Studien- und Projektleiter am Institut für Jugendkulturforschung in Hamburg und Wien. Er stellt in seinem Diskussionsforum die wichtigsten Ergebnisse der Studie “Post-68er vs. Millenials – 55- bis 65-jährige und 16- bis 29-jährige im großen Generationenvergleich” vor und diskutiert mit Ihnen aktuelle Entwicklungen der Freiwilligenarbeit sowie Herausforderungen für ein generationenübergreifendes Ehrenamt.

  • Wie unterscheidet sich Engagement zwischen Alt und Jung?
  • Welche Rahmenbedingungen müssen Ehrenamtsorganisationen für Alt und Jung bieten?
  • Wie kann man den Dialog zwischen Alt und Jung fördern?

Service Learning — Nachwuchsschmiede fürs Ehrenamt?
Prof. Dr. Doris Rosenkranz, Technische Universität Nürnberg

Das Ehrenamt konkurriert mit vielen anderen Aktivitäten junger Menschen. Lehr- und Lernkonzepte wie Service Learning oder Lernen durch Engagement machen Studierende mit ehrenamtlicher Tätigkeit vertraut, stellen Praxisbezug her und fördern soziale Kompetenzen.

  • Wie funktioniert in diesen Modellen das Miteinander von Hochschule und gemeinnützigen Organisationen oder Vereinen?
  • Wie wird man ein attraktiver Partner für Studierende und Hochschulen?
  • Wie kann durch Projektarbeit ein längerfristiges Engagement entstehen?

Feuerwehr, Helferkreis und Co. | Ein Ort für alle Generationen?
Prof. Dr. Gisela Jakob

Generationen bleiben immer mehr unter sich und leben aneinander vorbei. So haben etwa viele junge Menschen außerhalb der Familie keine persönlichen oder privaten Kontakte zu älteren Menschen und umgekehrt. Viele vermissen den Kontakt zu anderen Altersgruppen, und doch haben sie ihn auch verlernt.

  • Können Vereine und Co. den Dialog zwischen den Generationen beleben?
  • Können die Erwartungen unterschiedlicher Generationen unter einen Hut gebracht werden?
  • Welche Does und Don’ts muss man beachten, wenn das Miteinander gelingen soll?

Generation Slam

Michael Jakob, Performance und Poetry Slam

Durch die Veranstaltung führt Ulrike Ostner vom Bayerischen Rundfunk.


Programm zum Download (PDF/130KB)


Dokumentation


Post-68er vs. neo-soziale Zeitgeistsurfer – Partner in der generationenübergreifenden Freiwilligenarbeit?!

Feuerwehr, Helferkreis und Co. – Ein Ort für alle Generationen

Service Learning – Nachwuchsschmiede für das Ehrenamt?

Poetry Slam von Michael Jakob
Auf Youtube ansehen


Referentenverzeichnis