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An welchen bestehenden Denk-/Verhaltensmustern und Strukturen muss im Bereich des Bürgerschaftlichen Engagements gearbeitet werden, um zukunftsfähig zu bleiben?
Bürgerschaftliches Engagement ist nicht statisch, sondern lebendig und verändert sich fortlaufend. Um Menschen für ein ehrenamtliches Engagement zu gewinnen und speziell junge Menschen dafür zu begeistern, müssen neben den bewährten Maßnahmen neue innovative Ideen für das Ehrenamt zum Tragen kommen.
Was ist Ihr „Geheimrezept“, um Menschen für Neues zu öffnen?
Man muss Menschen neugierig machen, um sie für Neues zu öffnen. Dafür gibt es kein Geheimrezept, denn es kann nicht darum gehen, Menschen von außen zu öffnen. Der Wunsch, Neues zu erfahren, muss aus der einzelnen Persönlichkeit, also von innen kommen. Diese Möglichkeit, Neues zu erfahren, möchte – bezogen auf das Bürgerschaftliche Engagement – die Versicherungskammer Stiftung in ihrem Symposium anbieten. Dabei soll deutlich werden, dass Neues nicht als Kritik an Bestehendem verstanden werden muss, sondern als Chance, die Zukunft zu sichern. Wenn es gelingt, Neues als Chance zu akzeptieren, werden Menschen auch offen sein, sich mit Neuem auseinanderzu setzen.
An welchen bestehenden Denk-/Verhaltensmustern und Strukturen muss im Bereich des Bürgerschaftlichen Engagements gearbeitet werden, um zukunftsfähig zu bleiben?
In Bayern engagiert sich bereits mit 47 % fast jeder Zweite über 14 Jahren ehrenamtlich (Rettungsdienst, soziale Einrichtungen, in Kirche, Kultur oder Sport). Die Ehrenamt-Strategie in Bayern setzt auf den weiteren Ausbau der deutschlandweiten Infrastruktur für Bürgerschaftliches Engagement, auf eine Stärkung der Anerkennungskultur und auf eine beständige Weiterentwicklung mit neuen Ideen und Ansätzen.1 Ebenfalls hat das Bundesministerium des Innern schon seit Längerem das Thema „Digitales Bürgerschaftliches Ehrenamt“ auf der Agenda.2
Das macht deutlich, dass die Veränderung durch Digitalisierung im Ehrenamt mehr als angekommen ist. Nicht nur unser Alltag wird also durch die Digitalisierung immer schnelllebiger und flexibler. Umso wichtiger ist es, im Bereich Bürgerschaftliches Engagement nicht nur eine digitale Infrastruktur bereitzustellen, sondern daran zu arbeiten, Bürgerschaftliches Engagement in den Alltag zu integrieren.
Das Thema Bürgerschaftliches Engagement muss mehr und mehr in den Köpfen der Menschen und in ihrem digitalen Alltag verankert werden. Die Möglichkeit, schnell, unkompliziert und mit wenig Zeitaufwand zu helfen, ist dabei eine wesentliche Voraussetzung.
Zum Beispiel bietet der DAV die Möglichkeit an, sich bei der Wegesanierung zu beteiligen. Die Trainees der Versicherungskammer engagieren sich hierbei regelmäßig. Im Privaten kann eine Wegesanierung dann mit einer Wanderung in den Alpen verbunden werden.
In Zukunft müssen also viele agile und lokale Projekte entstehen, mit denen das Bürgerschaftliche Engagement gefördert und in den Köpfen verankert wird.
1 www.stmas.bayern.de/ehrenamt/
2 https://www.digitale-agenda.de/Webs/DA/DE/Handlungsfelder/4_DigitaleLebenswelten/digitale-lebenswelten_node.html
Erkenntnisse aus der Verhaltensbiologie
Was ist Ihr „Geheimrezept“, um Menschen für Neues zu öffnen?
Gute Frage! Da verlocken natürlich Tipps, die uns erprobt und sicher für Neues öffnen. Nur ist das dann neu? Todsichere Rezepte wie das ständige Wiederholen langweilen uns auf Dauer. Da steckt keine Freude, keine Überraschung dahinter. Betrachten Sie die Unsicherheit als Chance für Lust auf Neues!
Dr. Barbara Niedner ist Verhaltensbiologin, Führungskräftetrainerin und Keynote Speakerin. Sie verrät, welche Strategien die Natur seit Millionen von Jahren erfolgreich nutzt, um für alles gewappnet zu sein – und was Unternehmen daraus für ihre Agilität lernen können.
Sie lebt in München und ist Autorin von „Agil ohne Planung: Wie Unternehmen von der Natur lernen können“, erschienen im Haufe Verlag.
www.verhaltensbiologie.de niedner@verhaltensbiologie.de
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Was ist Ihr „Geheimrezept“, um Menschen für Neues zu öffnen?
Götz Werner, der Gründer von DM, hat einmal gesagt: „Es ist leicht, Neues zu lernen. Es ist jedoch schwer, das Alte zu vergessen.“
Um Menschen – und Organisationen – für Neues zu öffnen, müssen jedoch – gerade in Zeiten der digitalen Transformation – alte Denk- und Handlungsmuster vergessen und durch neue ersetzt werden, um sich oder die Organisation für Neues zu öffnen. Dabei versuche ich, Menschen und Organisationen zu unterstützen!
Hendrik Epe ist Sozialmanager mit Schwerpunkt Digitalisierung und Innovationsfähigkeit von Organisationen der Sozialwirtschaft. Er arbeitet als Projektmanager und berät soziale Organisationen zu der Frage, wie eine sinnerfüllte und positive Gestaltung der Zukunft von sozialen Organisationen im Zeitalter der digitalen Transformation umfassend und nachhaltig gelingen kann. Mehr Informationen finden Sie unter www.ideequadrat.org.
http://www.ideequadrat.org
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Was ist Ihr „Geheimrezept“, um Menschen für Neues zu öffnen?
Ich höre zu, wie es ihnen „heute“ geht, und wir entwickeln gemeinsam ihr „Morgen“.
Organisationsberaterin für Wirtschaftsunternehmen und Non-Profit-Organisationen. Als Vorstandsvorsitzende hat sie 2016–2017 die Digitalisierung des Vereins, begonnen von digitaler Mitgliederbetreuung bis hin zu digitaler Verwaltung des Vereins, maßgeblich konzipiert. Die Umsetzung erfolgte in Zusammenarbeit mit den zwei anderen Vorständen des Vereins.
linda.sabelberg@sabelberg-masula.eu
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https://t3n.de/
An welchen bestehenden Denk-/Verhaltensmustern und Strukturen muss im Bereich des Bürgerschaftlichen Engagements gearbeitet werden, um zukunftsfähig zu bleiben?
Dem Eigenwert des Bürgerschaftlichen Engagements muss ein höherer Stellenwert beigemessen werden. Menschen engagieren sich nicht unbedingt wegen persönlicher Vorteile, sondern aus Verantwortung und Gestaltungswillen. Bestimmte Anreizstrukturen und Motive zur Gewinnung von Engagierten werden künftig nicht mehr wie bisher funktionieren.
Dr. sc. Eckhard Priller, Wissenschaftlicher Co-Direktor des Maecenata Instituts für Philanthropie und Zivilgesellschaft, Berlin
http://www.maecenata.eu
ep@maecenata.eu
+49 30 28387909 oder +49 330 56224362
An welchen bestehenden Denk-/Verhaltensmustern und Strukturen muss im Bereich des Bürgerschaftlichen Engagements gearbeitet werden, um zukunftsfähig zu bleiben?
Es ist ein Transformationsprozess nötig, der die Möglichkeit völlig neuer Strukturen ebenso zulässt wie kleine, aber sichtbare Schritte zur Veränderung. Frauen stärker für Vorstandsämter zu motivieren, könnte bereits durch das hierdurch freigesetzte, kreative Potenzial ein möglicher Weg sein. Notwendig dafür sind gezielte Förderprogramme für Frauen, die sie in ihrem Mut stärken.
Claudia Scheerer ist seit über 25 Jahren in der Unternehmenskommunikation bei Finanzdienstleistern tätig, seit rund 18 Jahren beim Konzern Versicherungskammer, dem größten öffentlichen Versicherer Deutschlands. Neben ihrer Funktion als Pressesprecherin und Leiterin der Unternehmenskommunikation ist sie in vielfältige Projekte und Initiativen des Hauses, u. a. in die Diversitiy-Initiative eingebunden.
http://www.vkb.de/content/ueber-uns/presse/
claudia.scheerer@vkb.de
+49 89 2160 3050
An welchen bestehenden Denk-/Verhaltensmustern und Strukturen muss im Bereich des Bürgerschaftlichen Engagements gearbeitet werden, um zukunftsfähig zu bleiben?
Die engagementfördernden Strukturen müssen dauerhaft finanziert werden, damit sich Freiwillige für die Inhalte ihres Engagements wirkungsvoll einsetzen können, statt sich von einer Projektfinanzierung zur anderen zu angeln.
Wir müssen vom „Ehrenamt als Machtposition“ wegkommen – weshalb es vorwiegend Männer in den Vorstandsvorsitzpositionen gibt – und uns hin zur Wirkungsorientierung des Engagements bewegen: Vorstandsarbeit wird nicht mehr an der Anzahl der abgehaltenen Sitzungen, der Verwendungsnachweise oder der Redebeiträge, sondern ausschließlich an der gesellschaftlichen Wirkung des Engagements gemessen.
Professionelles Freiwilligen-Management ist zugleich Organisationsentwicklung und sichert die Vielfalt der Zivilgesellschaft: Gendergerechtigkeit, interkulturelle Kompetenz, Integration und Inklusion sowie Partizipationsprozesse.
http://www.fwm-cs.de
info@fwm-cs.de; rosario.costa-schott@gmx.de
+49 152 28821419
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An welchen bestehenden Denk-/Verhaltensmustern und Strukturen muss im Bereich des Bürgerschaftlichen Engagements gearbeitet werden, um zukunftsfähig zu bleiben?
Deutschland ist ein Einwanderungsland, Vielfalt ist in vielen Regionen und Großstädten längst Normalität, wenn auch nicht immer konfliktfrei. Bürgerschaftliches Engagement ermöglicht Teilhabe und fördert den gesellschaftlichen Zusammenhalt, daher müssen Berührungsängste und Vorurteile – auf allen Seiten – thematisiert und abgebaut werden.
Susanne Huth ist Geschäftsführerin der INBAS-Sozialforschung GmbH und hat in Frankfurt am Main Soziologie studiert. Die Schwerpunkte ihrer Expertise liegen in den Themenfeldern Zuwanderung, gesellschaftliche Teilhabe und Integration, Bürgerschaftliches Engagement und Freiwilligendienste. Sie hat in den letzten Jahren insbesondere Forschungsarbeiten zum Bürgerschaftlichen Engagement von Menschen mit Migrationshintergrund, zur interkulturellen Öffnung von Organisationen, zu den Funktionen und Potenzialen von Migrantenorganisationen sowie zur Sozialpolitik für ältere Menschen mit Migrationshintergrund durchgeführt. Seit 2003 ist Susanne Huth Sprecherin der AG Migration, Teilhabe, Vielfalt des Bundesnetzwerks Bürgerschaftliches Engagement (BBE). Sie ist Mitglied im Beirat zum Fünften Deutschen Freiwilligensurvey. Aktuell leitet sie u. a. die Projekte Bundeselternnetzwerk der Migrantenorganisationen für Bildung & Teilhabe (bbt), Teilhabe durch Engagement und Die Rolle von Migrantenorganisationen im Flüchtlingsbereich.
www.inbas-sozialforschung.de
susanne.huth@inbas-sozialforschung.de
+49 69 680989012
Groß, Torsten/Huth, Susanne/Jagusch, Birgit/Klein, Ansgar/Naumann, Siglinde (Hrsg.) (2017): Engagierte Migranten – Teilhabe in der Bürgergesellschaft, Schwalbach i.Ts..
An welchen bestehenden Denk-/Verhaltensmustern und Strukturen muss im Bereich des Bürgerschaftlichen Engagements gearbeitet werden, um zukunftsfähig zu bleiben?
Die Kategorien von Bürgerschaftlichem Engagement (BE) müssen neu gedacht werden. Häufig fällt uns Engagement nicht auf, weil es nicht in die klassische Vorstellung passt. Daher ist es besonders wichtig, Migrantenorganisationen bzw. Menschen mit Einwanderungsgeschichte in Gremien des BE einzubeziehen, ihre Veranstaltungen und Angebote zu besuchen und in den Dialog zu kommen. Dies signalisiert auch Interesse und Wertschätzung des geleisteten Engagements. Auf dieser Basis können die besten gemeinsamen Ansätze entstehen. BE ist ein wichtiger Faktor für friedliches Zusammenleben und für die positive Gestaltung gesellschaftlicher Vielfalt. Hierfür müssen wir Chancen bieten und vielfältiges Engagement ermöglichen/fördern. Denn Engagement findet nur statt, wo sich Menschen als Teil der Gesellschaft sehen.
An welchen bestehenden Denk-/Verhaltensmustern und Strukturen muss im Bereich des Bürgerschaftlichen Engagements gearbeitet werden, um zukunftsfähig zu bleiben?
Ausprobieren ist im Engagement erlaubt! Die Grenzen werden miteinander verhandelt und nicht von vorne herein vorgegeben. Freiwilliges Engagement tut Inklusion gut, da es gelingende inklusive Prozesse dokumentiert und so auch eine Leichtigkeit in die verkopfte, problembeladene Debatte bringen kann.
Henning Baden hat das bagfa-Projekt „Sensibilisieren, Qualifizieren und Begleiten: Freiwilligenagenturen als inklusive Anlauf- und Netzwerkstellen für Engagement weiterentwickeln“ für die bagfa von 2014-2017 aufgebaut. Seit September 2017 ist er bei der bagfa zuständig für die Bereiche Öffentlichkeitsarbeit und Qualitätsmanagement sowie die Freiwilligendatenbank.
www.bagfa-inklusion.de
www.bagfa.de
henning.baden@bagfa.de
+49 30 2701 2438
www.bagfa-inklusion.de
Leitfaden Inklusion (PDF/2MB)
Was ist Ihr „Geheimrezept“, um Menschen für Neues zu öffnen?
Authentisch sein, bleiben und die Menschen die Begeisterung spüren lassen. „Ich bin so wie ich bin!“
Sanitäterin in den Bereitschaften und der Wasserwacht im BRK-Kreisverband Würzburg.
www.kvwuerzburg.brk.de
michaeltin@online.de
Was ist Ihr „Geheimrezept“, um Menschen für Neues zu öffnen?
Authentisch sein, bleiben und die Menschen die Begeisterung spüren lassen.
Kreisbereitschaftsleiter der Bereitschaften im BRK-Kreisverband Würzburg
www.kvwuerzburg.brk.de
martin.falger@t-online.de
+49 931 800080
An welchen bestehenden Denk-/Verhaltensmustern und Strukturen muss im Bereich des Bürgerschaftlichen Engagements gearbeitet werden, um zukunftsfähig zu bleiben?
Neue Ideen, und seien Sie noch so unvorstellbar, von Anfang an als nicht möglich zu bezeichnen. Jede Idee ist es wert, ernsthaft durchdacht zu werden.
In der Antike musste man bei Diskussionen zuerst die These des anderen wiederholen, bevor man seinen eigenen Standpunkt vertreten durfte.
www.sebastian-schlagenhaufer.de
mail@sebastian-schlagenhaufer.de
+49 8092 2555409
Ganghoferstraße 21
85567 Grafing
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Was ist Ihr „Geheimrezept“, um Menschen für Neues zu öffnen?
Fragen stellen, zuhören, vernetzen. Als Moderatorin darf man Menschen Raum geben für ihre Ideen – meist in einem Rahmen, in dem andere sehr aufmerksam sind. Mit etwas Glück entsteht daraus etwas Neues.
Fotocredit: © Julia Müller / BR